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Kiechle plädiert für Bauern-Planwirtschaft

Bonn (ap) — Die deutschen Bauern müssen wieder mit starken Einkommensverlusten rechnen. Bundesernährungsminister Ignaz Kiechle rechnet mit einem Einkommensrückgang um 25 Prozent. Der Grund seien Preiseinbrüche bei nahezu allen Agrarprodukten. Die Exporte von Landwirtschaftsgütern nach Osteuropa und die Stützungsmaßnahmen der EG hätten zwar das Schlimmste verhindert, aber keine Wende herbeigeführt, sagte Kiechle. In den beiden vorangegangenen Wirtschaftsjahren waren die bäuerlichen Einkommen um 32 (88/89) und 15 Prozent (89/90) angestiegen.

Der CSU-Politiker bedauerte, daß er sich mit seinen Vorstellungen in der EG nicht hat durchsetzen können und erneuerte seinen Vorschlag, nicht die Subventionen zu kürzen, sondern die produzierten Mengen herabzusetzen. Nach seiner Überzeugung müsse die Nahrungsmittelerzeugung auf den Bedarf der 340 Millionen Verbraucher in den 12 Mitgliedsstaaten beschränkt werden. Dann müßten die überschüssigen Waren nicht auf den Weltmarkt gebracht werden, es gebe keinen Handelskrieg, und die Milliardenbeträge für Exportsubventionen könnten umgelenkt werden.

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