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Gibt's noch Nachtisch

■ Betr.:Einheits Donnerwetter, taz vom 8.11.90

Es scheint eher anders. Die Fülle an Fleisch hat eher appetitlos gemacht, apatisch, so daß der eigene Hirnschmalz gar nicht mehr aktiviert wird.

Es reicht nur mehr nach der Frage: gibt's noch Nachtisch?

Auch Leckerschmecker mad fällt nichts weiter ein als zu rülpsen.

Wenn Bildung nunmehr über die Zunge durch den Darm rinnt, darf vom Kopf nichts mehr erwartet werden, als eben vom Hirn des anderen: Was wird als nächstes aufgetischt?

Nach dem zu Urteilen, was in der Vergangenheit unter Einheit gesagt und vielmehr getan wurde und heute mehrheitlich dazu geradebrecht wurde, dürfte es eine Hungersnot geben, in der man sich dann mit Heißhunger über einen „Knochen“ wie diesen hermachen wird.

Wer jetzt nach Perspektive fragt, hatte vor der Einheit auch schon keine.

Zumindest müßte man sagen können, wie sie denn ausgesehen hat, bevor sie vom wirtschaftsgelenktem Staatswesen ins Nichts verjagt werden konnte.

WolfgangLübke

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