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„Klöckner bunkert“

■ Dritte Tarifrunde gescheitet/ Metaller wollen streiken

“Wenn es auch in der nächsten Verhandlungsrunde von den Unternehmern kein Angebot gibt, werden wir streiken.“ Michael Breitenbach, Vertrauenskörperleiter der IG-Metall bei Klöckner, ist sauer. Die Forderungen der Klöckner-Arbeiter nach 10 Prozent mehr Lohn und Gehalt, Einführung der 35-Stunden- Woche und familienfreundlichen Arbeitszeiten wurden auch in der dritten Verhandlungsrunde und ohne Gegenvorschlag zurückgewiesen.

Begründung der Arbeitgeber: „völlig unrealistisch“. Damit haben sich die Auseinandersetzungen zwischen IG-Metall und dem Arbeitgeberverband Eisen und Stahl weiter zugespitzt. Fazit der Gewerkschafter: Die Unternehmer spielen auf Zeit. Sie wollen hinhalten bis Weihnachten, damit der Wiederstand „abbröckelt“.

„Aber wir wissen, daß die Geld gebunkert haben und wollen unseren Teil davon“, sagt Robert Milbradt, Geschäftsführender Betriebsrat. Mindestens eine Million Gewinn, so die Rechnung der Gewerkschaft, fließen täglich in die Unternehmenskassen. Der Streik müsse nur richtig schichtplanmäßig organisiert sein. Beim letzten 3-Stunden- Warnstreik am 6.November waren rund 2.000 Stahlleute in den Ausstand getreten. Der nächste Streik soll mindestens einen Tag dauern.

Am Donnerstag um 11.30 wird die Belegschaft der Klöckner Hütte im alten Warmwalzwerk über die aktuelle Tarifsituation informiert. Gleich danach soll über geeignete Maßnahmen diskutiert und entschieden werden. „Wenn es in der nächsten Woche einen Streik gibt“, sagt Breitbach, „wird allerdings die ganze Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Salzgitter Bremen und Osnabrück stilliegen.“ bz

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