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Zwei Tage Bundesschülerkongreß in der Wuhlheide

Berlin. 600 SchülerInnen aus den alten und neuen Bundesländern treffen sich an diesem Wochenende in Berlin. Auf dem Kongreß Einheit. Eile? Einmischen! wollen sich die PennälerInnen vor allem mit dem Noch- Schulsystem in den neuen Bundesländern auseinandersetzen. Ab August nächsten Jahres gelten auch dort die Schulverfassungsgesetze der alten Bundesländer. Ab dann werden Haupt-, Real- und Gesamtschulen die Polytechnischen Schulen und Gymnasien die Erweiterten Oberschulen ablösen. Auf dem Kongreß, der von der Bundesschülervertretung initiiert worden ist, soll bei den Schulfreunden aus dem Osten auch das Bewußtsein für ihre Rechte gestärkt werden. Bis das bundesdeutsches Recht gilt, sollen die Mitbestimmungsmöglichkeiten der SchülerInnen vom Goodwill der jeweiligen Schulverwaltungen abhängig sein: Ohne die Zustimmung der Direktoren gebe es weder Räume noch Geld, erklärte gestern Thymian Bussemer von der Westberliner Landesschülervertretung (24 Delegierte, 2 aus jedem Bezirk) auf Anfrage. Bussemer berichtete, daß wegen der Änderung des Schulsystems unter der ostdeutschen Schülerschaft eine starke Verunsicherung herrsche. Vielleicht ist das der Grund, warum ausgerechnet sie ungewöhnlich interessiert sind: Nahezu 1.000 »Ossis« sollen sich zum Kongreß angemeldet haben, doch nur ungefähr 200 konnten berücksichtigt werden. Die jungen Gäste werden auf Luftmatratzen in Turnhallen übernachten.

Am Samstag vormittag werden sogenannte Foren gebildet, die sich auch mit dem Umweltschutz, der Vereinigung und den Grundlagen von Bildung beschäftigen werden. Am Sonntag werden sich bei einer Talkshow Schülervertretungen, Gewerkschaften, Eltern und Politiker aller Parteien zur Demokratie im Bildungsapparat und zu Perspektiven der Bildungspolitik äußern. Der Kongreß findet im Freizeit- und Erholungsheim Wuhlheide in Köpenick statt. diak

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