: Rohwedder: Jahrzehnte an Arbeit
Düsseldorf (adn) — Die Treuhandanstalt wird nach Auffassung ihres Präsidenten Detlev Rohwedder mehrere Jahrzehnte brauchen, bis sie alle ostdeutschen Unternehmen sowie den landwirtschaftlichen Grund und Boden in ihrem Besitz verkauft hat. Zwar müsse die Anstalt so gebaut sein, daß sie auf ihre Selbstauflösung hinwirkt, doch brauchen solche Dinge einfach Zeit, sagte Rohwedder in einem Interview mit der 'Wirtschaftswoche‘. Bis zum Jahresende sollen von den rund 6.000 zur Disposition stehenden Unternehmen einige hundert an den Mann gebracht haben. Das gehe gegenwärtig „noch recht flott, weil man uns die Perlen natürlich aus der Hand reißt“. Danach werde aber eine Phase kommen, in der sehr viel aktiver verkauft werden müsse als heute.
Für den Winter und das kommende Frühjahr erwartet Rohwedder eine Zunahme der Firmenliquidation und der Arbeitslosigkeit in der ehemaligen DDR. Die Talsohle sei noch nicht erreicht. Auf keinen Fall wolle die Treuhand aber marode Firmen um jeden Preis sanieren.
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