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Keine Akten über „Stay behind“

■ Parlamentarische Kontrollkommission fordert Öffentlichkeit

Berlin (taz) — Die gestrige Sitzung der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) in Bonn verhalf kaum zur Erhellung der Affäre um die geheime Nato-Truppe in der BRD, „Stay behind“. Erstmals seit der Gründung der PKK 1978 hatte das Gremium überhaupt Gelegenheit, sich mit „Stay behind“ zu befassen. Dabei stellten die Parlamentarier aus CDU, SPD und FDP fest, daß über die Geheimorganisation für die Zeit vor 1977 überhaupt keine Unterlagen existieren. Die „Kontrolle einer Behörde ist natürlich ausgeschlossen, wenn keine Aktenlage vorhanden ist“, sagte ein PKK-Mitglied anschließend der taz. Allerdings gewannen die Geheimdienst-Kontrolleure den Eindruck, daß es bei „Stay behind“ nichts gibt, das geheimgehalten werden muß, so der SPD-Abgeordnete Alfred Emmerlich.

Unterdessen forderte das Straßburger Europaparlament die Regierungen aller zwölf EG-Staaten zur Aufklärung aller Hintergründe der Nato-Geheimdienstorganisationen auf. Die Abgeordneten verlangten eine Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen dieser Nato- Truppe und Terroranschlägen rechtsgerichteter Gruppen. In der Schweiz wird heute ein Untersuchungsbericht zu den den Machenschaften einer Untergrundarmee vorgelegt. SEITEN 4 UND 9

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