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Proteste gegen Nato-Übungen in Zingst

■ Kundgebung gegen Militär im Naturpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“

Ribnitz-Damgarten (adn) — BewohnerInnen und Gäste des Fischlandes haben am Samstag gegen die von der Nato beabsichtigte Nutzung des ehemaligen NVA- Schießplatzes in Zingst protestiert. Etwa 300 DemonstrantInnen forderten, das schon seit Wehrmachtszeiten besetzte Gebiet der 93 Quadratkilometer großen Sundischen Wiese inmitten des Nationalparks „Vorpommersche Boddenlandschaft“ endlich zu räumen. Es gehe nicht an, sagte Wolfgang Schreyer vom Neuen Forum aus Ahrenshoop, daß die Schießübungen im Wattenmeer eingestellt und nun nur nach Osten verlagert werden. „Die Nato hat sich aus unserem Naturpark rauszuhalten!“ Umweltexperten bestätigten vor den Schießplatztoren die Einmaligkeit der Fauna und Flora des Vogelbrutgebietes, das seit knapp einem Jahr unter strengsten internationalen Schutzbestimmungen steht.

In einem Brief an Verteidigungsminister Stoltenberg sprachen sich die KundgebungsteilnehmerInnen dafür aus, die 800 Quadratkilometer große Boddenlandschaft künftig statt für Schießübungen für einen sanften Tourismus zu nutzen. Bereits vor einer Woche hatten sich BürgerInnen gegen die Stationierung von Phantomjägern auf dem bei Rostock gelegenen Flugplatz Kronskamp-Laage ausgesprochen.

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