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FMLN schießt Jagdbomber ab

San Salvador (taz/ap) — Zum ersten Mal seit Beginn des zehnjährigen Bürgerkrieges haben Guerilleros der linksgerichteten Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMNL) am Freitag 130 Kilometer östlich der Hauptstadt einen Jagdbomber der salvadorianischen Luftwaffe mit einer Rakete sowjetischer Bauart abgeschossen. Wie die Regierung in San Salvador mitteilte, kam der Pilot des Kampfflugzeugs ums Leben. Das zweite Besatzungsmitglied habe sich verwundet mit dem Fallschirm retten können. Nach Darstellung der rechtsextremen Regierung war die Rakete eine von vielen, die von der früheren sandinistischen Regierung Nicaraguas an die Rebellen geliefert worden waren.

Am Dienstag hatte die Guerilla ihre größte Offensive seit November des vergangenen Jahres gestartet und dabei im Verlauf der Woche nach eigenen Angaben 395 Soldaten getötet oder verwundet. Nach Regierungsangaben wurden bei den Kämpfen 89 Personen getötet, darunter 38 Soldaten. Bei der Offensive besetzten die Rebellen Teile der Stadt Usulután, beschossen die Garnison der Stadt San Miguel, legten über die Sprengung von 36 Strommasten die Elektrizitätsversorgung von San Salvador lahm und drangen in die Außenviertel der Hauptstadt ein. Als die FMLN bei der Offensive vor einem Jahr die Randviertel San Salvadors besetzte, starben bei Bombardements der Armee rund 2.000 Menschen. Schon damals wies die Guerilla darauf hin, daß sie sich das Recht vorbehalte, „Sam 7“-Raketen einzusetzen, doch ließen die Rebellen die Luftwaffe unbehelligt — möglicherweise aus Angst davor, die sandinistische Regierung Nicaraguas in Schwierigkeiten zu bringen. thos

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