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Polen: Ein Außenseiter besiegt Mazowiecki

■ In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl wird sich Walesa, Sieger vom Sonntag, Tyminski stellen müssen

Warschau (dpa/taz) — Lech Walesa, der Sieger im ersten Wahlgang der polnischen Präsidentschaftswahlen, wird im zweiten Wahlgang am 9. Dezember nicht auf seinen Lieblingsrivalen treffen. Denn nicht Premier Tadeusz Mazowiecki, sondern der kanadisch-peruanische Geschäftsmann und Exil-Pole Stanislaw Tyminski hat am Sonntag den zweiten Platz errungen. Tyminski gab sich gestern selbstbewußt. Er sei nach Polen gekommen, „um zu siegen“. Walesa und sein ehemaliger Berater bei der Solidarność, Mazowiecki, schoben sich gegenseitig die Schuld am Erfolg Tyminskis zu. Mazowiecki führte das Ergebnis auf die „destruktive Kampagne gegen die Regierung“ zurück. Er kündigte seinen Rücktritt als Ministerpräsident an. Es wird erwartet, daß er noch bis zum zweiten Wahlgang amtiert.

Gestern nachmittag fehlten nur noch die offiziellen Wahlergebnisse vom Bezirk Warschau. In den übrigen 48 Bezirken (Wojewodschaften) erreichte Walesa 39,05, Stanislaw Tyminski 23,98 und Premier Mazowiecki 17,5 Prozent. SEITE 8

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