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Europa nach dem „Gladio“-Skandal

Die europäische Nachkriegsgeschichte muß nach dem „Gladio“-Skandal in großen Teilen umgeschrieben werden. Wir stehen erst am Anfang der Enthüllungen, und doch ist schon klar: „Gladio“ oder wie die Organisation in den verschiedenen Ländern auch heißen mochte, war nicht oder nicht nur eine paramilitärische Einrichtung.

Sie verdankt ihr Entstehen und ihr Fortleben der bewußten Verletzung nationaler Souveränität (sie beruht auf Geheimverträgen) und undemokratischer Handhabung (sie ist jeder parlamentarischer Kontrolle entzogen) — und sie ist in diversen Ländern, gewollt oder ungewollt, zu einem Instrument innenpolitischer Auseinandersetzung geworden.

Darüberhinaus hat sie Metastasen gebildet und ist personelle oder institutionelle Verbindungen mit Dunkelmännern und Geheimzirkeln eingegangen.

In vielen Ländern besteht der Verdacht, daß „Gladiatoren“ auch an rechtsterroristischen Bombenattentaten, an Massakern und am Aufbau terroristischer Organisationen oder an deren Schutz mitgewirkt haben.

EUROTAZ publiziert Dokumente über Struktur und Hintergründe von „Gladio“, mit deren Hilfe man schon seit Jahrzehnten den Skandal hätte aufdecken können, sowie Analysen aus Ländern, in denen „Gladio“ auf besondere Weise zugeschlagen hat — wie das erst 1986 der Nato beigetretene Spanien und das Peripherie-Land Türkei.

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