: Weltweiter Golfkrieg?
Ich meine, auch in der taz wird die Frage nach der Schuld an dieser Krise nicht richtig dargestellt.
Nehmen wir auf der einen Seite den Besitz des von uns begehrten Energieträgers Öl, auf der anderen Seite den Besitz der von uns geliefertren Fabriken zur Herstellung von Kanonen, Raketen, Giftgas etc. Und dies verdankt der Irak gerade einer gut funktionierenden deutschen Wirtschaft. Damit steht wieder mal die deutsche Wirtschaft da als Voraussetzung eines weltweit geführten Krieges.
Wie waren die letzten beiden Weltkriege gewesen? War nicht die deutsche Wirtschaft mit ihrer Machtkonzentration die Voraussetzung für diese Kriege?
Vergegenwärtigen wir uns noch einmal — im Jahre der deutschen Einheit — nach fast einem halben Jahrhundert Trennung — eben als Folge eines solchen fürchterlichen Krieges — in diesem Jahr, wo die deutsche Regierungspartei samt Anhang ihre jahrzehntelang blockierte, verfehlte Ostpolitik jetzt als ihre Vereinigungswirtschaftspolitik feiert, als ihren Erfolg und erinnern wir uns doch bitteschön daran, wer zur Zeit in diesen deutschen Landen die Wirtschaftspolitik zu vertreten hat. Angesichts der Golfkrise muß die wohl als Desaster verstanden werden. Und wie wird später, nach einem weltweiten Golfkrieg, die Schuldfrage gestellt? Martin Schirr, Bad Pyrmont
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen