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Anschläge auf SPD- und 'Tagesspiegel‘-Büros

Berlin. Unbekannte haben auf die Geschäftsstelle des 'Tagesspiegels‘ in Neukölln und das SPD-Kreisbüro in Schöneberg in den vergangenen Tagen Anschläge verübt. Beim 'Tagesspiegel‘ in der Karl-Marx-Straße wurde in der Nacht nach der Wahl vom 2. auf den 3. Dezember eine Scheibe eingeworfen und Buttersäure ausgekippt. Bei der SPD in der Feurigstraße wurde von Montag zu Dienstag die Tür aufgebrochen, das Mobiliar zerstört und eine säurehaltige Flüssigkeit vergossen. Aus zwei Bekennerschreiben, die gestern unabhängig voneinander bei der taz eingingen, geht hervor, daß die Anschläge offenbar in Verbindung mit der Räumung der Mainzer Straße und anderer besetzter Häuser stehen. So heißt es in dem mit »Volxsport« betitelten Bekennerschreiben zu der Aktion gegen das SPD-Büro: »Sie haben einmal mehr gezeigt, daß sie bereit sind, die berühmt-berüchtigte Berliner Linie miltärisch durchsetzen zu lassen, wenn sie es anders nicht schaffen.« In dem anderen Bekennerschreiben ist zu lesen, der Anschlag auf das 'Tagesspiegel‘-Büro sei eine »Warnung« an die Zeitung, die »wie andere Medien Sprachrohr der Bonzen und Politiker« sei »und Lügenpropaganda liberal verkleidet« abdrucke. Das mit dem Namen »Kämpfende Einheit Mohamed Ali« unterzeichnete Schriftstück endet mit dem Appell, »aktiv zu werden, damit sie uns jetzt nicht alle plattmachen«. Die SPD und der 'Tagesspiegel‘ haben Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. plu

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