: Vollmer und Fischer wollen neue grüne Partei
■ Realos und „Aufbruch“-Grüne vereint: Urabstimmung mit dem Ziel der Gründung einer neuen gesamtdeutschen Partei notwendig/ Der alte Bundesvorstand soll verschwinden/ Ziel: Eine „ökologisch-bürgerbewegte Politik“
Bonn (dpa) — Die bisherige Fraktionssprecherin der Grünen, Antje Vollmer, und weitere prominente Politiker von Realos und „Aufbruch“ streben die Bildung einer neuen Partei an. Die nächste Bundesversammlung der Grünen im April solle eine Urabstimmung aller Mitglieder mit dem Ziel der „inhaltlichen und organisatorischen Verbindung der Grünen mit den Bürgerbewegungen der ehemaligen DDR zu einer neuen gesamtdeutschen politischen Kraft“ beschließen, forderten sie in einer am Montag in Bonn veröffentlichten gemeinsamen Erklärung.
Dabei müsse ein neuer Grundkonsens für eine „ökologisch-bürgerbewegte Politik quer zum etablierten Parteienspektrum“ gefunden werden. Der amtierende Bundesvorstand der Grünen müsse auf dem Parteitag abgelöst werden. Dies sei unumgänglich, wenn es ein Signal für einen Neuanfang geben solle.
Die Unterzeichner — zu ihnen zählen unter anderen die bisherigen Abgeordneten Marie Luise Beck-Oberdorf, Christa Nickels und Imma Hillerich sowie Ralf Fücks und die Realo-Politiker Udo Knapp und Biggi Bender — wollten sich um dafür geeignete Kandidaten bemühen. Der Bundesvorstand hatte angekündigt, auf dem Parteitag die Vertrauensfrage zu stellen. SEITE 6
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