■ LITAUEN: Landsbergis enttäuscht
Washington (ap) — Der litauische Präsident Vytautas Landsbergis hat bei seinem Gespräch mit US-Präsident George Bush nach eigenen Angaben nicht die erhoffte Zusage eines politischen Schutzes der USA für die Unabhängigkeit seiner aus der UdSSR strebenden Republik erhalten. Landsbergis sagte nach dem Treffen im Weißen Haus am Montag, eine derartige Zusicherung sei der Zweck seines Besuches gewesen. Bushs Sprecher Marlin Fitzwater veröffentlichte nach der ersten Begegnung zwischen einem amerikanischen und litauischen Präsidenten eine Erklärung, in der erneut darauf verwiesen wurde, daß die USA nie die 50 Jahre zurückliegende Einverleibung Estlands, Lettlands und Litauens in die Sowjetunion anerkannt hätten. Bush habe die Hoffnung geäußert, daß die gespannte Lage im Baltikum ohne Anwendung von Drohungen und Gewalt gelöst werden könne.
KAMBODSCHA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen