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wo die urmutter mich zerquetscht bin ich glücklich

■ Matthias BAADER Holst

wo die urmutter mich zerquetscht will ich geben wo die urmutter mich zerquetscht bin ich rein wo die urmutter mich zerquetscht riechts nach eden wo die urmutter mich zerquetscht bleib ich klein will ich sein caramba! wo die urmutter mich zerquetscht bin ich willig wo die urmutter mich zerquetscht nehm ichs leicht wo die urmutter mich zerquetscht zuckt kein zwilling wo die urmutter mich zerquetscht kleopatra! wo die urmutter mich zerquetscht schluchzt der urschrei wo die urmutter mich zerquetscht lockt das leid wo die urmutter mich zerquetscht geht zugrunde was die urmutter quetschend befreit aurora! wo die urmutter mich zerquetscht steht ein sofa wo die urmutter mich zerquetscht bellt der schoß wo die urmutter mich zerquetscht zwetschen zwetschgen wo die urmutter mich zerquetscht kauf ein los potemkin!

die nacht darauf lag ich zusammengekrümmt im badezimmer einer mir unbekannten notgemeinschaft und atmete ich war verliebt in eine blutüberströmte masseuse aus memleben ich schrieb ihr briefe in den sprachen der besatzer ich zog meine vorhaut fort vom grab und stieß sie in die spielwarenabteilung ich vergötterte ihr erbrochenes wie die schatten ihrer schenkel während ich die tür eintrat sie aber lächelte wie aschenputtels schnabeltasse: dionysisch einen zungenkuß zwischen den gitter stäben zu früh: zu blond »tanz den mussolini« ich bin ledig

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