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Kanal voll

■ betr.: "Chancen vorläufig verspielt" von Udo Knapp, taz vom 5.12.90

betr.: „Chancen vorläufig verspielt“ von Udo Knapp,

taz vom 5.12.90

Um es offen zu sagen: Ich habe den Kanal voll von dieser billigen Zeitungsmache, sich mit größtem Genuß den Intrigen und dem Profilierungsgehabe einiger sogenannter „Reformpolitiker“ zu widmen und die gleichzeitig teilweise hervorragende parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit der Grünen glatt zu unterschlagen. Jüngstes Beispiel war der „Debatten“-Beitrag mit der Analyse der Bundestagswahl von Udo Knapp. Einziges Positivum daran bleibt die Feststellung Eurerseits, daß Udo Knapp Mitarbeiter beim grünen Fraktionsvorstand war!

Sollten die tazlerInnen in ihrer weisen Mehrheit weiterhin der Meinung sein, dem Knappschen Geschwafel vom notwendigen Einsatz deutscher Soldaten im Golfkonflikt bis hin zum drei Tage nach der Bundestagswahl geäußerten Vorschlag einer Bonner Ampelkoalition im Jahre 1994(!)derartige Bedeutung zumessen zu müssen, so gibt die taz den letzten Teil des Anspruchs auf, ein „linkes“ Presseorgan in der Republik zu sein. Dann aber glaube ich, daß mein Abogeld besser für die Unterstützung eines alternativen Öko- oder Friedensprojektes investiert werden sollte. Jürgen Grässlin, Freiburg,

Mitglied im Landesvorstand die

Grünen Baden-Württemberg

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