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Muzika — Irrenmusik

Irrenmusik gab es schon einmal Anfang des Jahres. Das Haus am Kleistpark hatte in einer Ausstellung »musikbezogene Werke von Geisteskranken« mit musikalischen Graphiken von Geisteskranken der Jahrhundertwende aus der Prinzhornsammlung sowie mit Kompositionen erkrankter Komponisten aus Ungarn gezeigt: Blätter mit herkömmlicher Notenschrift, aber auch mit völlig neuen Zeichen und Chiffren. Die »Freunde Guter Musik Berlin« hatten damals zeitgenössische Komponisten und Musiker, die ihrerseits experimentell arbeiten, aufgefordert, sich mit den Arbeiten der Ausstellung auseinanderzusetzen. Entsprechend der Unterschiedlichkeit der Vorgaben der Kranken war auch das Spektrum der musikalischen Nach-Bildungen breit. So konnten beispielsweise die in herkömmlicher Notenschrift vorliegenden Liederskizzen von Else Blankenhorn mehr oder weniger vom Blatt gesungen und gespielt werden, während Manos Tsangaris mit den Kosmogonien und graphisch-mathematisch dargestellten Emotionen des Hyacinth Freiherrn von Wieser frei und assoziativ umging.

Da die beiden — unterschiedlichen — Konzerte im März hoffnungslos überfüllt waren, werden sie nun wiederholt: am Montag und am Dienstag jeweils um 20 Uhr im Konrad-Wolf-Saal der Akademie der Künste, Hermann-Matern-Straße 58-60. Abbildung aus dem Ausstellungskatalog

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