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Bürgerkomitee: Rositz ist „ökologisches Katastrophengebiet“

Altenburg (dpa) — Die Anerkennung des ostthüringischen Ortes Rositz als „ökologisches Katastrophengebiet“ haben die Bürger des Ortes gefordert. In einem Protestschreiben, das am Wochenende dem Thüringer Landtagspräsidenten Gottfried Müller (CDU) übergeben wurde, verlangt das Bürgerkomitee Rositz/Altenburg „sofortige Sicherungsmaßnahmen“. In Rositz wurden von 1913 bis zum September 1990 aus Braunkohlenteer Öle destilliert. Große Teile des zu den Sächsischen Olefinwerken AG (SOWAG) gehörenden Betriebsgeländes sind verseucht. Vertreter des Bürgerkomitees bezeichnen ihren Ort als das „Bitterfeld Thüringens“. Paraffin- Rückstände lägen offen auf Halden und seien in Braunkohle-Tagebaue gekippt worden. Die Ausdünstungen träten ungeschützt an die Umwelt. Anwohner beklagten, daß es bei warmen Wetter zu Atembeschwerden in Bodennähe komme. Der Leiter des Betriebsteils Rositz, Lorenz, sagte, daß es mittlerweile einen Investor für das Gelände gebe: Eine Verbrennungsanlage für Altlasten.

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