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Bürgerschaftswahl '91: DVU bläst zur Wahl

■ Altermann wieder Bremer DVU-Spitzenkandidat

Zehn Monate vor der nächsten Bürgerschaftswahl im September 1991 versucht jetzt die DVU des Münchener Nationalzeitungs- Herausgebers Gerhard Frey das rechtsextreme Potential in Bremen zu sammeln. „Daher sind nun alle nationalen und rechten Kräfte im Lande Bremen aufgerufen, in gemeinsamer Formation den Kampf zu führen und gemeinsam einen Sieg für das gesamte rechte Lager zu erringen“, heißt es in einem Beschluß des Münchener DVU-Bundesvorstandes.

Zugute kommt der DVU dabei ihr Mandat in der Bürgerschaft, daß sie 1987 mit 3,4 Prozent (Bremerhaven 5,4%) bekam. Unterschriften für ihre erneute Kandidatur muß die DVU deshalb nicht sammeln. Außerdem wird sie auf der Landesliste den Platz fünf bekommen — weit oberhalb ihrer Konkurrenten NPD und Republikaner. Spitzenkandidat wird wiederum der Bremerhavener Rentner Hans Altermann.

Bei der Bundestagswahl hatte die DVU, die in Bremen über keinerlei organisatorische Basis verfügt, nicht kandidiert. Dafür hatten die Schönhuber-Republikaner 2,1 und die NPD 0,4 Prozent der Zweitstimmen sammeln können. Zusammen kamen sie jedoch selbst in ihrer Hochburg Bremerhaven nur auf 3,1 Prozent. Ase

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