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Kälbermäster will von Hormonen in den Tierchen nichts gewußt haben

Münster (ap) — Im Prozeß um den bisher größten bundesdeutschen Kälbermastskandal hat der als Schlüsselfigur der Affäre geltende ehemalige Großmäster Felix Hying bestritten, von der Verwendung verbotener Hormonpräparate gewußt zu haben. In seiner ersten Aussage vor dem Münsteraner Landgericht sagte der 53jährige Angeklagte gestern auf die Frage des Vorsitzenden Richters Michael Skawran nach Hormonen im Futter: „Ich hab da nie was von gewußt.“ Weiter äußerte sich Hying jedoch nicht zu den ihm zur Last gelegten Taten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Südlohner Großmäster vor, 1,8 Millionen Kilogramm Fleisch von hormonbehandelten Tieren auf den Markt gebracht und damit die Gesundheit „einer großen Zahl“ von Menschen gefährdet zu haben. Hying habe 1987 und 1988 fast 14.000 Kälber mit als krebsauslösend geltenden Hormonpräparaten behandeln lassen und dabei gegen das Arznei- und das Lebensmittelgesetz verstoßen. Der ehemalige Großmäster beklagte vor Gericht erneut die damals von den Behörden angeordnete Notschlachtung von rund 9.000 Hormonkälbern. „Ich finde das bis heute fürchterlich gemein“, sagte er.

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