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Zu Tränen gerührt

■ Betr.: "Tausenden Lehrern droht der blaue Brief", taz vom 18.12.90

betr.: „Tausenden Lehrern droht der blaue Brief“, taz vom 18.12.90

Nun lassen wir doch einmal die Kirche — oder besser: die Schule — im Dorfe. Ich bin selber anstellungsloser (Gymnasial-)Lehrer, deshalb rührt mich natürlich das Schicksal der von der Kündigung bedrohten Kollegen und Kolleginnen zu Tränen.

Allerdings ist der Knackpunkt aus meiner Sicht nicht die eventuelle Stasi-Vergangenheit der Pauker- KollegInnen, sondern deren fachliche Kompetenz. Und da sieht's ja absolut duster aus. Auch ohne Kotau vor ex-westdeutschen Bildungsidealen (soll es mal gegeben haben), komme ich nicht darum herum, daß kein einziger der LehrerInnen aus der ehemaligen DDR ausgebildet und befähigt ist, gymnasialen Unterricht zu erteilen. Vernünftiger Unterricht und die Schulform der Oberstufe muß in den neuen Bundesländern nämlich erst erfunden und eingerichtet werden. [...] Karl-Heinz Hübert-Hesse, Bremke

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