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Mehr SU-Wirtschaftskriminalität

Moskau (adn) — Die Wirtschaftskriminalität in der UdSSR hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen. Wie die 'Prawda‘ berichtet, wuchs die Zahl Strafdelikte im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent von 5.770 auf 10.235. Der dadurch angerichtete materielle Schaden erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 11,2 auf 54,8 Millionen Rubel.

Den Angaben der Zeitung zufolge werden für den Anstieg der Kriminalitätsrate in erster Linie die Kooperativen verantwortlich gemacht, die seit etwa drei Jahren vor allem im Dienstleistungssektor wie Pilze aus dem Boden schießen. Allein 1990 nahmen 209.600 genossenschaftliche Kleinbetriebe ihre Arbeit auf. Mehr als 5,2 Millionen Menschen sind derzeit in den Kooperativen beschäftigt. Die Zahl derer, die sich kriminell vergingen, hat sich der ‘Prawda‘ zufolge 1990 gegenüber dem Vorjahr von 5.622 auf 9.792 erhöht. Als eine Hauptursache für den deutlichen Anstieg der Straftaten in diesem Wirtschaftssektor sehen Vertreter des sowjetischen Innenministeriums die nicht regulierte und praktisch unkontrollierte finanzielle und wirtschaftliche Tätigkeit der zahlreichen Handels-, Aufkauf- und Vermittlungskooperativen.

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