: „Mit uns nicht“
■ Resolution der „Initiative im Gesundheitswesen“
Schon in wenigen Tagen muß mit dem Beginn eines Krieges am Golf gerechnet werden, in dem Hunderttausende oder gar Millionen von Menschen getötet oder verletzt werden. Angeblich geht es dabei um die Durchsetzung des Völkerrechts. Aber als das irakische Regime im Iran einmarschierte, als es einen Ausrottungsfeldzug gegen die Kurden führte, da war von Sanktionen oder militärischen Gegenmaßnahmen nicht die Rede. Aber jetzt ist der sichere und billige Zugriff aufs Öl gefährdet.
Wir wissen seit dem Vietnamkrieg, daß auf jeden getöteten Soldaten 10 getötete Zivilisten zu erwarten sind. Die Bundesregierung ist nicht nur bereit, Bundeswehr- Einheiten in diesen Krieg zu schicken, sie bietet den USA auch an, verwundete Soldaten in deutschen Krankenhäusern zu versorgen. Als im Gesundheitswesen Beschäftigte erklären wir: Wir lehnen es ab, das Funktionieren einer Kriegsmaschinerie mit zu ermöglichen. Wir sind der Rettung und Erhaltung menschlichen Lebens verpflichtet; diesen Anspruch können wir nur einlösen, indem wir aktiv an der Verhinderung einer solchen bewußt herbeigeführten Katastrophe mitwirken, nicht aber, indem wir uns als Reparaturinstanz einer Mordmaschinerie einspannen lassen.
Kontaktadresse: Initiative im Gesundheitswesen, c/o FFGZ, Hamburger Allee 45, Frankfurt 90
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen