: Vorwand für Militärhilfe gesucht?
San Salvador (afp/taz) — Der Botschafter der Vereinigten Staaten in El Salvador, William Walker, machte am Wochenende vor der Presse erneut den FMLN für den „Mord“ an zwei der drei US-Bürger verantwortlich, die beim Abschuß eines Militärhubschraubers über El Salvador am Mittwoch getötet wurden. Ähnlich hatte sich zuvor ein Sprecher des US- Verteidigungsministeriums geäußert. Die Guerilla hatte dies heftig bestritten. Im Untergrundsender der Rebellen, „Radio Venceremos“, hieß es, der Hubschrauber sei mit einer Boden-Luft-Rakete in der Nähe der Ortschaft Lolotique abgeschossen worden. Danach hätten sich die Guerilleros bei den Einwohnern der Umgebung um Hilfe für die Besatzung bemüht, da zwei Personen den Absturz überlebt hätten. Wenig später seien sie aber gestorben.
Es gibt Vermutungen, daß die USA in Folge des Vorfalls die 42 Millionen Dollar Militärhilfe für die salvadoriansiche Regierung wieder aufnehmen könnten, die im letzten Jahr wegen der Menschenrechtsverletzungen gestrichen worden war.
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