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Patientenmorde wegen Überanstrengung

■ Pfleger will fünfzehn Patienten getötet haben

Bielefeld (dpa) — Ein wegen Mordverdachts inhaftierter 34jähriger Pfleger des Landeskrankenhauses für Psychiatrie in Gütersloh hat jetzt vor Polizei und Staatsanwaltschaft auf 14 weitere Tötungsdelikte verwiesen, die er auf seiner Station begangen haben will. Der Krankenpfleger war wenige Tage vor Weihnachten verhaftet worden, nachdem bei der Obduktion einer 86jährigen Patientin eine unnatürliche Einstichverletzung am Oberarm festgestellt worden war. Im Verhör gestand der 34jährige damals, der Greisin eine tödliche Luftinjektion verabreicht zu haben, da er beruflich überanstrengt gewesen sei. Wie der Bielefelder Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede am Montag berichtete, hat der Pfleger einen Tag nach Weihnachten sein Schweigen gebrochen und Angaben zu neun weiteren von ihm begangenen Tötungsdelikten gemacht. Über fünf andere Fälle wolle er erst nach Rückkehr seines Anwalts aus dem Urlaub reden. Nach Einschätzung von Staatsanwalt Heidbrede sind die Angaben des Verhafteten jedoch sehr widersprüchlich und „keineswegs als Geständnis zu werten“, so daß es für eine abschließende Beurteilung noch viel zu früh sei. Alle Angaben Langes müßten mit den Krankenakten der betroffenen Patienten verglichen werden. Heidbrede, der nicht ausschließen wollte, daß eventuell Tote exhumiert werden müssen, rechnet mit langwierigen Ermittlungen.

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