: Fink für Solidarpakt
■ DGB-Vize schlägt vor: Ein Prozent aller West-Löhne und -Gewinne für den Wiederaufbau in Ostdeutschland
Berlin (taz) — Der stellvertretende DGB- Vorsitzende und Chef der CDU-Sozialausschüsse, Ulf Fink, hat in einem taz-Interview einen Solidarpakt für den Wiederaufbau Ostdeutschlands gefordert. An dem Pakt sollen sich „Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften“, aber auch andere gesellschaftliche Gruppen beteiligen.
Kernpunkt seiner Vorschläge ist, daß ein Prozent der Löhne und Gewinne im Westen zum Wiederaufbau in den Osten fließen sollen. Bei den Arbeitnehmern soll ein Prozent der in diesem Frühjahr fälligen Lohn- und Gehaltserhöhung angesammelt und als Kredit für den Aufbau der Infrastruktur und für den Kauf von Unternehmensanteilen vergeben werden.
Die westdeutschen Arbeitnehmer könnten, so Fink, ihren Beitrag nach einer Frist verzinst zurückerhalten oder in Anteilsscheine umwandeln. Die Arbeitgeber sollen ein Prozent ihrer Gewinne in einen Qualifikationsfonds für die Weiterbildung der Arbeitnehmer einbringen. Weiterbildung von Arbeitnehmern sei originäre Aufgabe der Unternehmen. Weil die ostdeutschen dazu nicht in der Lage seien, müßten die Westunternehmen einspringen. INTERVIEWSEITE10
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