: Springer-Vergangenheit bewältigt?-betr.: Weihnachtsausgabe der taz
betr.: Weihnachtsausgabe der taz
Zum Tod von Rudi Dutschke war in der taz vom 2.Januar 1980 die Übersetzung eines Nachrufs von Daniel Cohn-Bendit aus der 'Liberation‘ abgedruckt:
„[...] Leute, vergeßt nicht, daß er nicht in seinem Bett eines natürlichen Todes starb, sondern durch eine Kugel, die Bachmann abgeschossen hatte, und der von einem Deutschland applaudiert wurde, dessen Wortführer Springer war. [...] Es liegt bei der deutschen Bewegung, der Trauer, der Solidarität und dem Andenken durch Taten und Gesten Ausdruck zu verleihen. Vor zwölf Jahren riefen wir im April 1968 auf den Pflastern deutscher Städte und im Quartier Latin: ,Springer — Mörder‘. Das war leider wahr. [...]“
Auch 1990 hat die taz durch eine Tat dem Andenken Ausdruck verliehen: Die Ausgabe, die an Rudis elftem Todestag erscheint, darf der Axel Springer Verlag drucken. [...] Joachim Schwerdtfeger,
Dortmund
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
