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Mehr US-Militärhilfe an El Salvador

Washington/San Salvador (ap/ afp) — US-Präsident George Bush will 42,5 Millionen Dollar eingefrorene Militärhilfe an El Salvador wieder freigeben. Der Beschluß des Präsidenten sollte dem Kongreß unverzüglich vorgelegt werden. Regierungsquellen erklärten, salvadorianische Guerilleros seien für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich; weiterhin würden „bedeutsame Lieferungen tödlicher Militärhilfe“ aus dem Ausland fortgesetzt. Von demokratischen Kongreßabgeordneten wird dies als Versuch angesehen, aus dem Abschuß eines US- Militärhubschraubers durch die FMLN-Guerilla Kapital zu schlagen und die Friedensgespräche unter UNO-Ägide zu behindern. Vergangene Woche waren beim Abschuß eines US-Militärhubschraubers im Bezirk San Miguel drei US-Militärberater ums Leben gekommen. Washington behauptet, zwei davon seien nach dem Absturz von Guerilleros erschossen worden.

Die FMLN hat inzwischen zwei ihrer Mitglieder unter dem Verdacht dieser Morde in „Schutzhaft“ genommen. Wie es in einem Kommuniqué hieß, hätten erste Ermittlungen ergeben, daß die beiden die zwei abgeschossenen Militärberater, die als Kriegsgefangene gälten, getötet haben. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, werde „das Kriegsrecht in aller Schärfe“ zur Anwendung kommen. Bisher hatte die FMLN die Morde dementiert.

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