: Baum soll in Bonn Gorlebener AKW-Gegnern beispringen
Berlin (taz) — Mit der bei den Bonner Koalitionsverhandlungen anvisierten Novellierung des Atomgesetzes wird der „endgültige Abschied“ von der sündhaft teuren Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente aus westdeutschen Atommeilern vorbereitet und der Weg für die sogenannte „direkte Endlagerung“ geebnet. Das jedenfalls glaubt der Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, und bezieht sich dabei auf Äußerungen des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Gerhart Baum.
In einem Schreiben an Baum verlangt Ehmke in diesem Zusammenhang den Verzicht auf eine „zentrale Konditionierungsanlage für die endlagergerechte Verpackung des Atommülls“.
Das Verpackungsverfahren soll in der in Gorleben im Bau befindlichen Pilotkonditionierungsanlage erprobt werden. „Die brisante Technik des Zerschneidens von hochaktiven Brennstäben macht absolut keinen Sinn“, schreibt der Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg.
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