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DW-Intendant: Deutsch hat Hochkonjunktur

Erlensee (dpa/taz) — Die deutsche Sprache erlebt nach den Worten des Intendanten der Deutschen Welle, Dieter Weirich, „weltweit eine Renaissance“. Bei einem Neujahrsempfang der CDU sagte der Chef des Kölner Auslandsrundfunksenders am Wochenende in Erlensee (Main-Kinzig-Kreis), die „internationale Nachfrage nach Deutschkursen und der Übernahme von deutschen Rundfunk- und Fernsehprogrammen sei so immens gewachsen“, daß sein Funkhaus in der jetzigen personellen und finanziellen Lage nicht mehr fähig sei, „allen diesen Wünschen nachzukommen“. Die Bundesregierung sollte diese „Hochkonjunktur für deutsche Programme“ im Rahmen ihrer auswärtigen Medien- und Kulturpolitik nutzen und den Auslandsrundfunk besser ausstatten. Daß Weirich die besondere Bedeutung seines Senders, der deutsche Hörfunk- und Fernsehprogramme für über 1.100 Rundfunkstationen in der Welt liefert, gerade jetzt betont, hat seinen guten Grund. Denn die Deutsche Welle fürchtet ebenso wie Deutschlandfunk (DLF) und RIAS Berlin seit der deutsch-deutschen Vereinigung um ihren Bestand. Während DLF und RIAS nun eine Einbindung ins föderale öffentlich-rechtliche System anstreben und sich in Zukunft aus dem Gebührentopf finanzieren wollen, setzt die Deutsche Welle offenbar immer noch auf Staatsknete.

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