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Mahnminuten des IGM-Vorstands

Berlin (taz/adn) — Der Vorstand der IG Metall hat am Dienstag in Frankfurt eine Sitzung unterbrochen und auf dem Baseler Platz fünf „Mahnminuten“ für den Frieden abgehalten. Die Aktion, die gegen zwölf Uhr stattfand, dauerte etwa eine Viertel Stunde. Anschließend wurde die Vorstandssitzung fortgesetzt.

Gleichzeitig schlug die IG Metall gestern in einer Presseerklärung vor, gemeinsam mit den anderen DGB- Gewerkschaften, den Kirchen, Parteien und Verbänden an einem der nächsten Werktage mit solchen Schweigeminuten das öffentliche Leben zu unterbrechen. Die über drei Millionen Gewerkschafter werden aufgefordert, sich an gewaltfreien Demonstrationen für eine friedliche Regellung des Golfkonflikts und gegen den Militäreinsatz in Litauen zu beteiligen. Eine Beteiligung deutscher Soldaten an einem Krieg gegen Irak lehnt die IG Metall ab.

Die IG Medien ging gestern einen Schritt weiter. Der Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Werner Pfennig, forderte die Bundesregierung auf, die in der Türkei stationnierten Soldaten sofort zuzückzurufen. Pfennig kündigte ferner die Absicht der Gewerkschaft an, die Arbeitnehmer zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen, wenn es zu einem Krieg kommen solle.

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