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Drei Millionen Menschen fliehen

■ Iraker, Türken, Kurden und Araber aus Kuwait und Ägypten sind auf der Suche nach sicherer Bleibe

Genf (afp/dpa/ap) — Rund drei Millionen Menschen, die im türkischen Grenzgebiet zum Irak wohnten, sind nach Angaben von UN- Hilfsorganisationen in den Norden des Landes geflohen. Ein Sprecher des UN-Katastrophenhilfswerkes UNDRO, Sergio Piazzi, sagte am vergangenen Freitag, es sei nicht bekannt, wie hoch der Anteil der Kurden an den Flüchtlingen sei. Es deute alles darauf hin, daß die Fluchtwelle mit dem Golfkrieg und nicht mit dem Konflikt zwischen Kurden und der türkischen Zentralregierung zusammenhänge.

Nach Angaben des UNDRO- Sprechers sind in der Golfregion zwei weitere Flüchtlingsströme zu erkennen. Am Donnerstag hätten rund 8.000 Ägypter die irakisch-jordanische Grenze erreicht. Sie würden über den Hafen Akaba in ihre Heimat gebracht. Am Freitag seien weitere 8.000 Menschen an der irakisch-iranischen Grenze angekommen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) plant, im Iran zunächst ein Lager für rund 40.000 Flüchtlinge einzurichten. Etwa 100.000 Flüchtlinge, vor allem aus Kuwait und dem Südirak, sind inzwischen schon im Iran eingetroffen. Nach Angaben der iranischen Botschaft in Bonn werden in den nächsten Wochen etwa zwei Millionen Menschen, überwiegend irakische Kurden, im Iran erwartet. Die EG-Kommission hat am Freitag 15 Millionen Mark für die Flüchtlingshilfe am Golf bereitgestellt.

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