: Die Presse-betr.: Freiheitswille darf nicht geopfert werden
Freiheitswille darf
nicht geopfert werden
Die konservative Wiener Tageszeitung 'Die Presse‘ sieht in den zurückhaltenden Reaktionen des Westens Gefahren: „Zur gleichen Zeit, als die ,Patriots‘ in der Nacht auf Montag feuerspeiend am Himmel über Riad und Dhahran den irakischen Geschossen entgegenjagten, zog Leuchtmunition auch an einem völlig anderen Schauplatz ihre Spuren in den Nachthimmel: im Zentrum der lettischen Hauptstadt Riga. Und wieder floß Blut, gab es Tote und Verletzte. Wieder wollten die Moskauer Zentralstellen vom brutalen Vorgehen ihrer eigenen Organe nichts gewußt haben. Die erste Reaktion Washingtons war abermals von größter Zurückhaltung geprägt. Natürlich nützen die orthodoxen Kommunisten in dieser Region und ihre Ratgeber in Moskau den Zeitpunkt des Golfkrieges eiskalt aus, um ihre Schläge gegen die Unabhängigkeitsbewegungen zu führen. Bei aller Dankbarkeit für die sowjetische Unterstützung im Golfkonflikt: Der Freiheitswille dreier kleiner europäischer Völker darf [...] nicht geopfert werden.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen