piwik no script img

Partnerstadt Bagdad?

■ Frankfurts NPD-Fraktion fordert Städtepartnerschaft

Nürnberg (taz) — Die fünfköpfige Frankfurter NPD-Fraktion will per Eilantrag eine Städtepartnerschaft der hessischen Metropole mit Bagdad durchsetzen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christine Ringmayer liegt damit auf der Linie der gesamten bundesdeutschen Rechtsradikalen, die die Daumen für den „Befreiungskämpfer“ Saddam Hussein drücken. Die Abgeordnete verurteilt dementsprechend den „Angriffskrieg der multinationalen Streitkräfte“. „Frankfurt weiß zu gut, was es bedeutet, dem amerikanischen Bombenterror ausgesetzt zu sein“, argumentiert Ringmeyer. Im gleichen Atemzug fordert sie den Abzug aller „US-Besatzungstruppen auch aus Frankfurt“. NPD-Fraktionsgeschäftsführer Werner Laube begründete den Eilantrag damit, daß Frankfurt der Bevölkerung Bagdads helfen solle, die „furchtbaren Folgen des multinationalen Luftterrors zu überwinden“. bs

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen