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Thema heute: Golf — der Kriegsfilm

„Die Achtung der Wahrheit und des Rechts der Öffentlichkeit auf Wahrheit ist die erste Pflicht des Journalisten.“ Paragraph 1 der internationalen Erklärung der Journalistenföderation.

Wohl noch nie hat diese Erklärung so unüberhörbar zynisch geklungen wie während der Golfkrise und dem nun ausgebrochenen Krieg.

In Ermangelung nachprüfbarer Informationen oder unter dem Zwang, solche zu unterdrücken, tragen uns die Massenmedien einen sauberen Krieg ins Wohnzimmer, ohne Tote und Verletzte, ohne Angst und Grauen. An Stelle der Opfer sind in den Fernsehberichten die Täter zu sehen, die in Stiefeln aufmarschieren und ihre Gewalt und Perfektion zur Schau tragen. Kritische Töne werden ausgemerzt — durch Vorenthaltung von Information, durch Zensur und Selbstzensur. Dies gilt umsomehr, je stärker das jeweilige Land am Krieg beteiligt ist.

Doch die Journalisten sind nicht nur hilflose Opfer der Manipulation — aus „staatsbürgerlichem Pflichtbewußtsein“ heraus üben sie häufig vorauseilenden Gehorsam. Über CNN in der Türkei und freiwillige Selbstzensur in Großbritannien geht es in dieser EUROTAZ und darüber, wie die Vierte Gewalt auf den Hund kommt.

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