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Kriegsdienstverweigerer zum Dienst an den Golf?

■ Versorgungsschiff mit OP gestern ausgelaufen

Etwa 80 Soldaten des Marinefliegergeschwaders 3 in Nordholz (bei Cuxhaven) haben heute erfahren, daß sie ab Montag mit einem Einsatz im Mittelmeer rechnen müssen. Der „Kommodore“ der Einheit, Kapitän zur See Dietmar Eckert, sagte der taz, daß die Marineflieger „seelisch und praktisch darauf vorbereitet“ würden, bisher habe aber noch niemand einen Marschbefehl erhalten. Im westlichen Mittelmeer seien wegen des Golfkrieges „Übungen“ mit der Breguet-Atlantik geplant — einem Flugzeug, das besonders zur Seeraumüberwachung und zum Aufspüren von U-Booten eingesetzt wird. Die Soldaten seien bereits ausgewählt worden und hätten ruhig reagiert, versicherte Eckert.

Die Fregatte Bremen ist samt einer „Hubschrauberkomponente“ bereits seit einiger Zeit in der multinationalen Mittelmeerflotte eingebunden. Das Versorgungschiff Coburg, ausgerüstet mit einem modernen Operationssaal, ist gestern morgen um 11 Uhr ausgelaufen. Auf dem Schiff befindet sich der 23jährige Wehrpflichtige Knud Werner, der einen Tag zuvor den Kriegsdienst verweigerte. Während ihm nach bisher unbestätigten Berichten ein Dienst ohne Waffe zugesichert worden sein soll, wurde ihm die Freistellung vom Einsatz im Aufmarschgebiet der Seestreitkräfte verweigert. In sechs oder sieben Kanus haben deswegen mehrere Menschen gegen das Auslaufen des Kriegsschiffes protestiert, berichtet die Wasserschutz-Polizei. Peter Hermes

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