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Protest der Wald- und Forstarbeiter bei Eröffnung der »Grünen Woche«

Berlin. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse »Grüne Woche« konnte gestern abend nur unter Protest eröffnen. Mehrere tausend Mitarbeiter der Forstbetriebe aus Brandenburg und Sachsen bildeten um die Deutschlandhalle eine Menschenkette. Von den über 10.000 Beschäftigten aus Brandenburg haben nur 3.500 einen befristeten Arbeitsvertrag bekommen — der Rest befindet sich in der sogenannten Warteschleife und wartet auf die Arbeitslosigkeit. Die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft (GGLF) befürchtet nun, daß das waldreichste Bundesland Brandenburg (eine Million Hektar Waldfläche) unter der fehlenden Pflege leiden wird. Till Kirsten, stellvertretender Landesbezirksleiter, wunderte sich gestern darüber, daß durch die Entlassung der Waldarbeiter kein Holz mehr verkauft werden könne. Der Verkauf von 260.000 Festmetern Holz würde dem Land 25 Millionen Mark Einnahmen garantieren, die Löhne für 5.000 Mitarbeiter in der Forstwirtschaft würden aber nur 10 Millionen Mark betragen. Durch die Entlassungen entstehe Brandenburgs Haushaltskasse also ein zusätzlicher Verlust von 15 Millionen Mark. Die Gewerkschaften forderten gestern abend vor der Deutschlandhalle, daß Brandenburgs Regierung alle Mitarbeiter, die sich in der Warteschleife befinden, wieder eingestellt werden. Außerdem müsse ein Manteltarifvertrag abgeschlossen werden. Für den Wald solle ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. In Brandenburgs Wäldern und Forsten waren bisher auf 1.000 Hektar durchschnittlich 7,5 Mitarbeiter beschäftigt. In Berlins Wäldern im Westteil der Stadt sollen nach Angaben der Gewerkschaft bis zu 30 Arbeiter beschäftigt sein. diak

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