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Heutige Großdemo beunruhigt Bonn

■ 150.000 TeilnehmerInnen in Bonn erwartet/ Bundesregierung wähnt das Image Deutschlands in Gefahr

Berlin (taz) — 150.000 TeilnehmerInnen erwarten die Veranstalter bei der bislang vermutlich größten Demonstration gegen den Krieg am Golf für den heutigen Tag in Bonn. Die Bundesregierung fürchtet indes um das Ansehen Deutschlands in der Welt. Regierungssprecher Dieter Vogel meinte: „Die Friedenssehnsucht darf niemanden dafür blind machen, wer für den Krieg verantwortlich ist.“

Zu einer Paralleldemonstration auf dem Bonner Kaiserplatz hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft aufgerufen. Unter dem Motto „Solidarität mit Israel“ soll dort für das Existenzrecht Israels und gegen antiamerikanische Tendenzen eingetreten werden. Der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) rief auf, bei der Großdemo ein Zeichen für die Solidarität mit den alliierten Streitkräften zu setzen.

Gegen den Vorwurf des Antiamerikanismus und gegen Medienpropaganda, die das Bild der Schüler-Friedensbewegung falsch darstelle, wandte sich gestern eine Schülerdemo in München. Viele zehntausend Menschen waren es auch am gestrigen neunten Kriegstag nicht müde, für den Frieden auf die Straße zu gehen. Allein in Hamburg wurden 10.000 bis 20.000 DemonstrantInnen gezählt. SEITE 4

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