piwik no script img

Pentagon korrigiert Erfolgsbilanz

■ Das Pentagon gibt zu: Irakisches Militärpotential nach 10 Tagen Bombardement weitgehend intakt

Washington (taz) — Entgegen den bisherigen Erfolgsmeldungen im Golfkrieg räumten Sprecher des amerikanischen Militärs jetzt gegenüber Vertretern des Kongresses ein, daß die irakischen Militäranlagen noch weitgehend intakt sind. Luftaufnahmen hätten ergeben, daß die C- und B-Waffen-Anlagen doch noch zu 50 Prozent produzieren und auch von den 30 verbunkerten Scud-B-Raketenstellungen — ganz abgesehen von den mobilen — nur acht zerstört wurden. Darüber hinaus sei auch die militärische Kommunikationsstruktur noch funktionsfähig und auch nur äußerst schwer auszuschalten. Mit diesen Zahlen gibt Washington nun endgültig die Fiktion eines schnellen Sieges gegen den Irak auf und gibt zumindest indirekt zu, daß die Dauer des Krieges immer unkalkulierbarer wird. Als erste Konsequenz aus dieser Erkenntnis sollen nun die Luftangriffe um drei bis vier Wochen verlängert werden, bevor die Bodentruppen eingesetzt werden. Dies bestätigte auch der französische Admiral Lanxade, Chef des Militärkabinetts Mitterrands. Forderungen nach dem Einsatz von Atomwaffen lehnte US-Präsident Bush dagegen nach wie vor ab: Die USA werde auch die Neutronenbombe nicht einsetzen. SEITE 2

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen