: Erneuter Raketenangriff im Südlibanon
Jerusalem/Beirut (afp) — Die israelische Armee hat am Dienstag abend mit einem massiven Angriff auf das Palästinenserlager von Raschidijeh und Stellungen der schiitischen Hizbollah-Miliz in Südlibanon auf den nächtlichen Raketenbeschuß reagiert, zu dem sich die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) in Libanon im Laufe des Tages bekannt hatte. Auch am Mittwoch morgen gingen die Angriffe weiter. Aus dem Libanon wurden drei Raketen des Typs Katjuscha auf die von Israel gebildete und besetzte „Sicherheitszone“ abgefeuert, worauf die proisraelische Südlibanesische Armee (SLA) sowie die Israelis selbst mit schwerer Artillerie antworteten.
Bereits am Abend zuvor waren bei dem Angriff israelischer Kriegsschiffe, Artillerie und eines Hubschraubers auf Raschidijeh und Hizbollah-Stellungen nach Angaben aus verschiedenen Krankenhäusern insgesamt drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Ein Korrespondent der französischen Nachrichtenagentur 'afp‘ beobachtete, daß zwei israelische Kriegsschiffe das Palästinenserlager, in dem 17.000 Menschen leben, von der Küste aus mit Maschinengewehrfeuer belegten, während bewaffnete PLO- Kämpfer vom Lager aus mit schweren Maschinengewehren zurückschossen.
Die PLO hatte am Montag mit Raketenangriffen gedroht, falls die multinationalen Streitkräfte am Golf ihre Angriffe auf den Irak fortsetzen würden. In Tunis wurde am Dienstag abend dementiert, daß PLO-Chef Jassir Arafat den Befehl zu dem Raketenangriff gegeben habe.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen