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Ölteppich treibt nicht weiter

Manama (afp/taz) — Der Ölteppich im Golf treibt nicht weiter nach Süden, weil sich in der Nacht zum Mittwoch der Wind drehte. Aber damit ist die Gefahr für das weiter südlich liegende Bahrain nach Einschätzung eines Experten aus dem Emirat noch nicht abgewendet. Es hänge vom weiteren Wetter ab, wohin der Ölteppich treibe. Ein saudischer Beamter kündigte unterdessen an, daß in Kürze einige kleine Inseln im Golf durch Ölsperren gesichert würden, um Brutplätze von Vögeln und Schildkröten vor der Ölpest zu retten. Falls der Südwind anhält, wird der Teppich nach Einschätzungen eines Ökologen aus der Region beständig nach Nordosten in Richtung auf die iranische Küste treiben. Dann werde die Bekämpfung des Ölteppichs noch schwieriger, da der Norden des Golfes mitten in der Kriegszone liege und dadurch Schutzmaßnahmen fast unmöglich seien.

Am Mittwoch trafen sich in Paris die Umweltminister der EG-Staaten auf Initiative von Bundesumweltminister Töpfer (CDU), um in einer Sondersitzung über Maßnahmen gegen die Umweltkatastrophe im Persischen Golf zu beraten.

In London wurde ein Kontrollzentrum zur Koordinierung des Kampfes gegen die Ölpest am Golf eröffnet. Hier laufen gegenwärtig Hilfangebote aus verschiedenen Ländern ein. Die UNO und die USA kündigten bereits an, Experten für eine Bekämpfung der Ölpest nach Saudi- Arabien zu schicken. Ein norwegisches Spezialschiff, daß das Öl vom Wasser absaugen soll, sollte seine Arbeit am Mittwoch oder Donnerstag beginnen.

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