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Bodenkämpfe zwischen Irakis und US-Marines

■ Irakische Truppen dringen in saudiarabisches Gebiet vor/ Tote auf beiden Seiten/ Neuer Ölteppich im Persischen Golf

Manama/Washington (ap/dpa/taz) — Seit gestern kämpfen im Golfkrieg die Bodentruppen. Der Krieg ist mit diesen ersten größeren Gefechten in eine neue Phase getreten. In der Nacht zum Mittwoch hatten irakische Stoßtrupps Einheiten der multinationalen Streitmacht auf saudiarabischem Boden angegriffen. Den Irakis war es offenbar gelungen, an drei Stellen über die Grenze ins Land einzudringen. Während es zunächst von offizieller Seite geheißen hatte, die irakischen Soldaten seien zurückgedrängt worden, erklärte ein US-Militärsprecher in Riad am Abend, die feindlichen Truppen hielten das Zentrum der Stadt Chafdschi noch. Unklarheit herrschte gestern über die Zahl der getöteten amerikanischen und irakischen Soldaten. Kriegsberichterstatter, die US-Einheiten begleiten, sprachen von acht bis zehn getöteten Marines, während von offizieller US-Seite „leichte Verluste“ bei den GIs und „schwere Verluste“ bei den Irakis ausgemacht wurden. Chafdschi liegt rund 18 Kilometer von der Grenze zu Kuwait entfernt. Die BewohnerInnen der Stadt waren schon zu Beginn des Krieges evakuiert worden. Wie es den irakischen Verbänden gelingen konnte, so weit vorzustoßen, blieb offen.

Im Golf ist unterdessen ein neuer Ölteppich gesichtet worden. Der britische Sender BBC meldete gestern abend, die Iraker leiten seit rund 24 Stunden von ihrem Öl- Terminal auf der Halbinsel Fao aus erneut Rohöl in die See. Es war zunächst nicht möglich, das Ausmaß der neuerlichen Ölkatastrophe zu bestimmen. SEITE 2

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