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Wohnungshilfe: „Wir mieten alles an“

■ Verein für Wohnungshilfe in Bremen Nord

“Wenn jemand keine Wohnung hat, wäre er gut beraten, zu uns zu kommen.“

Die einladenden Worte kommen von Regina Brieske, Geschäftsführerin des Vereins „Wohnungshilfe“. Ort der fröhlichen Aufmunterung: Bremen- Nord, wo der Verein seit zwei Wochen ein Büro hat. Mitarbeiterin Christina Kuhn versucht dort, zweimal pro Woche sozial Benachteiligten ein Dach über dem Kopf zu besorgen. Den Verein Wohnungshilfe gibt es bereits seit 1982.

Das Engagemaent des Vereins in der Bremen-Norder Idylle hat sein Vorspiel in zwei Hausbesetzungen. Nachdem Jugendliche Wohnraum in Lesum und Vegesack auf eigene Faust beschlagnahmt hatten, trat Geschäftsführerin Brieske das erste Mal in Aktion, als sie versuchte, für die Jugendlichen alternativen Wohnraum zu organisieren.

Seit dem 1. Dezember läuft das erste Projekt des Vereins nördlich der Lesum in Blumenthal. Dort zogen fünf Erwachsene und zwei Kinder in ein Haus an der Landrat-Christian-Straße. Drei der ehemaligen Besetzer leben jetzt mit im Haus in Blumenthal.

Die neuen BewohnerInnen haben das Haus selbst mit renoviert. Auch für sie wird das neue Bremen-Norder Büro der Wohnungshilfe mit Anlaufstelle sein. Die Wohnungsvermittler sind auf die Norder Hausbesitzer angewiesen. Brieske: „Wir mieten alles an.“ Und als moralischen Pfand bietet sie an: „In Bremen gelten wir als solvente Mieter.“ Jemand, der dem Verein Wohnraum zur Verfügung stellt, muß keine Angst haben, auf seine Miete zu warten. ubu

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