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De Maizière wartet noch

■ CDU-Brandenburg will ihren Chef wiederhaben/ Gauck-Behörde arbeitet noch am Abschlußbericht

Der CDU-Landesvorsitzende de Maizière soll seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen, so hat es der geschäftsführende Landesvorstand der CDU-Brandenburg vor zwei Wochen beschlossen. Am vergangenen Freitag kam der als Stasi- Spitzel »Czerny« verdächtigte ehemalige Ministerpräsident der DDR zur Vorstandssitzung nach Potsdam. Die 31 anwesenden Vorstandsmitglieder drängten de Maizière »nachdrücklich«, wie der Pressesprecher der CDU mitteilte, seine Amtsgeschäfte wieder zu übernehmen. Der Chef mußte aber mitteilen, er habe noch ein »wichtiges« Gespräch mit dem Bundesinnenminister Schäuble, erst danach könne er eine Entscheidung treffen. Dies wird erst stattfinden können, wenn der abschließende Bericht über die Ermittlungen der Gauck-Behörde vorliegt.

Obwohl die Berichte über die konspirativen Treffen des »Czerny« mit seinem Führungsoffizier wie die meisten »IM«-Akten vernichtet sind, sind deutliche Hinweise auf eine Identität de Maizière-Czerny gefunden worden. Vertreter der Stasi-Aktenbehörde, die ihre Erkenntnisse nur dem Innenminister mitteilen dürfen, haben sich über die Nachtricht von de Maizières Comeback äußerst erstaunt gezeigt. Es soll weiteres belastendes Material gefunden worden sein. De Maizière hat erklärt, er habe weder Geld von der Stasi erhalten noch jemandem persönlich geschadet. K.W.

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