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Reifliches Schweigen

■ Deutsche Bank sagt öffentlich nichts gegen Pirelli ABT. HAUEN & STECHEN

Frankfurt (dpa) — Ulrich Weiss, Conti-Aufsichtsratschef und Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, hat bestritten, die Fusion zwischen dem deutschen Reifenhersteller und seinem italienischen Konkurrenten Pirelli jemals befürwortet zu haben. Im jüngsten Pirelli-Aktionärsbrief sei der irreführende Eindruck erweckt worden, er habe in Vorgesprächen seine Zustimmung und Unterstützung gegeben, teilte Weiss am Dienstag in Frankfurt mit. Er habe den Zusammenschluß lediglich als „strategisch interessant und prüfenswert“ bezeichnet.

Die Deutsche Bank wollte zu einer „Solidaritätsaktion“ von seiten mehrerer Banken und Unternehmen für die Conti-Unabhängigkeit keine Stellung nehmen. Unter ihrer Führung soll ein „Pool“ entstehen, der mehr als 25 Prozent des Aktienkapitals hält und sich so gegen eine Übernahme durch Pirelli sperren könnte. Ihm sollen neben der Deutschen Bank die Dresdner Bank, die Norddeutsche Landesbank, die Allianz-Gruppe sowie die Autohersteller Daimler-Benz, BMW und VW als wichtige Abnehmer von Conti angehören.

Zum 13. März ist eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Entweder soll die Unabhängigkeit des Unternehmens unterstrichen und eine Stimmrechtsbeschränkung auf fünf Prozent des Kapitals beschlossen oder eine Fusion mit Pirelli eingeleitet werden.

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