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Smog-Warnung für Jena und Pößneck

■ Behörde rät: Weniger heizen, Kinder und ältere Menschen sollen drinnen bleiben

Wegen erhöhter Schwefeldioxidkonzentrationen in der Luft wurde am Freitag ab 9 Uhr für Jena und Pößneck die Smog-Vorwarnstufe bekannt gegeben. Nach Informationen der Staatlichen Umweltinspektion Gera kam es wegen der andauernden austauscharmen Wetterlage [haha, das Wetter — d.K.] zu dieser Situation. Der Aufenthalt im Freien sollte nach fachlichem Rat des Amtes auf ein notwendiges Maß beschränkt werden. Das gelte insbesondere für Kinder und ältere Bürger. Durch sparsames Heizen könnte der Ausstoß von Luftschadstoffen vermindert werden. Ebenso wird empfohlen, nicht notwendige Fahrten mit dem Kraftfahrzeug zu unterlassen.

Die durchschnittliche Schadstoffbelastung der vergangenen Woche im Bezirk Gera lag zwischen 250 und 600 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft; der Grenzwert für Kurzzeitbelastung von maximal 30 Minuten liegt bei 400, der für eine 24-Stunden-Durchschnittsbelastung bei 140 Mikrogramm.

Wegen der hohen Werte in Jena wurde bereits am Donnerstag für die Stadt die Smog-Vorwarnstufe ausgerufen.

Messungen in Brandenburg

An ausgewählten Meßstellen zur Kontrolle der Luftbelastung durch Schwefeldioxid wurden im Land Brandenburg Schadstoffkonzentrationen zwischen 56 Mikrogramm (Staaken) und 130 (Stadt Brandenburg) gemessen. Dazwischen lagen Werte für Potsdam-Hermannswerder (102 Mikrogramm) oder etwa Teltow (73 Mikrogramm). Der zulässige Jahresmittelwert laut Bundes-Immissionsschutzgesetz beträgt 140 Mikrogramm SO2 je Kubikmeter Luft.

Ein neuartiges Immissionsmeßgerät wurde in dieser Woche dem Merseburger Umweltamt für drei Monate von einer Schweizer Meßgerätefirma kostenlos zur Verfügung gestellt. Die auf internationalen Fachmessen beachtete Aparatur kann neben Schwefeldioxid auch Moment- und Durchschnittswerte von Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und Ozon bestimmen. Auf einer Diskette ist alle 15 Sekunden die Speicherung der Meßwerte möglich.

Im März folgen zu der „Leihgabe“ zwei vom Bundesumweltministerium finanzierte mobile Meßcontainer. Diese sollen dann direkt in Chemiefabriken der Region und an Verkehrskreuzungen von Merseburg eingesetzt werden. adn/dpa

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