piwik no script img

Zwischen 17 Uhr und 19 Uhr Strom sparen

Berlin. Die Stromversorgung im Westteil der Stadt ist an ihre Grenze gestoßen. Die Bewag mußte diese Woche den Strom für Haushalte sogar von 220 Volt um ein bis zwei Volt senken, andernfalls wäre für einige Stromverbraucher nicht nur das Licht ausgegangen: sie wären nicht mehr mit Elektrizität versorgt worden. Der Energiekonzern bittet deshalb die Westberliner darum, während der nächsten kalten Tage zwischen 17 Uhr und 19 Uhr auf elektrische Geräte wie Geschirrspüler, Waschmaschine und besonders auf elektrische Heizungen nach Möglichkeit zu verzichten. Die Benutzung von Nachtspeicherheizungen brauche man allerdings nicht einzuschränken, da sie die Energie vorwiegend in der Nacht aus den Steckdosen saugen.

Während der beiden Abendstunden wird üblicherweise der meiste Strom verbraucht. Am vergangenen Mittwoch waren das 1.947.000.000 Watt oder 1.947 Megawatt. Die Kraftwerke der Bewag schafften gerade, 2.000 Megawatt zu liefern. Wegen unvorhergesehener Fälle — wie möglichen Defekten in West- Berlins Kraftwerken — müssen aber immer 300 Megawatt als Reserve zurückgehalten werden. Thomas Möller, Sprecher der Bewag, erklärte gestern, daß Haushalte durch einen Verzicht elektrischer Geräte in den beiden Abendstunden bis zu 30 Megawatt sparen könnten. Vorerst dürfte es auf dem Strommarkt aber nicht zu solch knappem Engpaß kommen wie am vergangenen Mittwoch, als die Tagestemperatur unter minus 10 Grad Celsius lag. Klaus Müller vom Metereologischen Institut schätzte gestern abend, daß in der vergangenen Nacht die Temperatur nicht unter minus 6 Grad fallen und heute am Tage auf etwa minus 2 Grad steigen werde. diak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen