piwik no script img

Demo-Knigge für Lehrer

■ SchülerInnen-Einschluß verboten

Die Niedersächsischen Bezirksregierungen haben einen Knigge zum Umgang mit SchülerInnen- Aktionen zum Golfkrieg erlassen. Darin heißt es unter anderem: „Die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrerinnen und Lehrern an den bisherigen spontanen Demonstrationen sind angesichts der außergewöhnlichen Situation verständlich. Die mit der Teilnahme verbundene Schul- bzw. Dienstpflichtverletzung wird daher hingenommen. Ahndungen kommen nicht in Betracht.“

Es sei jedoch „verfehlt und unzulässig“, wenn Lehrkräfte ankündigten, an einer Demonstration während der Unterrichtszeit teilzunehmen und den SchülerInnen freistellten, sich anzuschließen oder nach Hause zu gehen. Die SchülerInnen hätten generell Anspruch auf Unterricht, und auch der weitere Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzung dürfe nicht dazu führen, „daß das schulische Leben im Lande Schaden nimmt“. Ein „Einschließen“ von SchülerInnen um sicherzustellen, daß niemand unbefugt die Schule verläßt, „würde allerdings im allgemeinen gegen das Übermaßverbot verstoßen“.

taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen