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Flugabwehr-Verlegung verschoben

■ 89 Bremervörder Soldaten bleiben einstweilen noch in der Bundesrepublik

Der Zeitpunkt für die weitere Verlegung von Soldaten des Flugabwehrraketengeschwaders 36 aus Bremervörde zum NATO- Stützpunkt Diyarbakir ist weiter ungewiß. Im Verteidigungsministerium in Bonn hieß es am Samstag, es sei noch nichts entschieden. Der ganze Transport sei durcheinandergeraten. Ursprünglich sollten am Samstag 89 Soldaten verlegt werden, nachdem bereits am Freitag 49 Angehörige des Geschwaders in die Türkei geflogen worden waren.

Zum gegenwärtigen Aufenthaltsort der auf ihre Verlegung wartenden Soldaten gab es keine Angaben. Aus zuverlässiger Quelle verlautete, die Stationierung von Soldaten in Diyarbakir mache keinen Sinn, solange das von ihnen zu bedienende Gerät nicht am Ort sei. Weitere Planungen seien vorerst „auf Eis“ gelegt worden, hieß es.

Auch die deutschen „Roland“- Flugabwehrsysteme, die am Freitag morgen an die türkisch-irakische Grenze verlegt werden sollten, standen am Sonntag noch immer auf dem Flughafen Köln- Wahn. Der Flugkapitän des gecharterten russischen Großraumflugzeuges weigerte sich weiterhin, die deutschen Raketen in die Türkei zu transportieren. Er fliege nicht in ein Krisengebiet, begründete er sein Verhalten.

Der Austausch der rund 200 Soldaten des seit dem 6. Januar im türkischen NATO-Stützpunkt Erhac stationierten Jagdbombergeschwaders 43 ist abgeschlossen. Als letzte Gruppe kehrten am Samstag abend 51 Soldaten der Einheit mit einer militärisch genutzten Passagiermaschine der ehemaligen NVA zu ihrem Standort zurück.

dpa

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