: „Genug!“
■ Hundertdreißig israelische Intellektuelle fordern ein Ende des Golfkrieges:
„Als Bürger von Israel sind wir Opfer irakischer Raketenangriffe und verurteilen diejenigen, die diese Raketen abschießen. Wir verurteilen auch die Besetzung Kuwaits und verlangen seine Unabhängigkeit. Gleichzeitig sind wir gegen den Golfkrieg. Bush führt diesen Krieg nicht wegen der wohltönenden Prinzipien seiner Reden — genauso wie es nicht das Ziel von Saddams Aggression war, die Rechte der Palästinenser zu verteidigen. Beide treibt vielmehr das Streben nach Macht und die Gier nach Öl. Der furchtbare Preis ihres Krieges wird von den einfachen Menschen gezahlt: Irakern, Amerikanern, Kuwaitis, Briten, Palästinensern und natürlich auch Israelis. Wir Israelis haben unseren Teil bezahlt. Je länger der Krieg dauert, desto höher wird der in Blut zu zahlende Preis. Wir glauben, daß dieser Wahnsinn gestoppt werden kann und gestoppt werden sollte — durch folgende Maßnahmen:
Ein von beiden Seiten anerkannter und von der UNO überwachter Waffenstillstand; verstärkter internationaler Druck durch schärfere wirtschaftliche und politische Sanktionen, um den Irak zum Rückzug aus Kuwait zu zwingen; die Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz nach dem Rückzug aus Kuwait, um den israelisch-arabischen und den israelisch-palästinensischen Frieden zu erreichen und sicherzustellen, daß der Nahe Osten eine Zone wird, die völlig frei von atomaren, biologischen und chemischen Waffen ist; mit dem Rückzug Iraks aus Kuwait werden alle fremden Truppen aus den Golf-Staaten abgezogen.
Wir rufen die israelische Regierung auf, trotz der irakischen Provokationen nicht in den Krieg einzutreten. Ein israelischer Kriegseintritt würde den Krieg verschlimmern und komplizieren und einen späteren israelisch-palästinensischen Frieden behindern. Das Schicksal von Juden und Arabern ist verknüpft. Wir dürfen uns nicht die gegenseitige Zerstörung wünschen. Nur eine gerechte Übereinkunft zwischen uns kann beiden Völkern ein Leben in Frieden und Sicherheit an der Seite des anderen bringen.“
U.a.: Y.Irga; S.Eidelborg; J.Abu-Ras; T.Adiv; G.Elitzedek; Y.Altman; A.Erlich; R.Elraz; T.Berger; S.Ben-Yona; N.Bader; H.Bakal; D.Bar'am; D.Beker; T.Ben-Dor; N.Benberski; Y.Blank; Y.Gozanski; M.Gayer; Y.Demirel; D.Nasser; R.Hammerman; A.Wollin; B.Zilversmidt; R.Hatib; O.Chasid; M.Chalamish; C.Toledano; Y.Yogev; R.Yovel; B.Cohen; R.Luvitch; G.Leibner; H.Lebrecht; T.Lebrecht; C.Lanzner; H.Lo-Yon; A.Melamed; A.Massis; J.Muadi; K.Meron; Y.Milgrom; M.Melis; D.Nevenstein; M.Nunn; S.Cohen; M.Seger; M.Araqi; A.Awad; S.Abas; A.Uneima; J.Askala; D.Amit; E.Feiler; P.Feiler; G.Freudenthal; R.Pisker; M.Fischer; C.Forshner; M.Futerman; S.Fried; M.Peled; S.Friedler; P.Kraus; D.Kadar; P.Kidron; C.Keller; M.Kirsch; R.Kaminer; Y.Rosenblum; H.Rosenfeld; N.Shaker; S.Levy; I.Shani; U.Shani; H.Shahada; Y.Shein; S.Schnitzer; S.Sedergren; R.Shoshani; R.Schnitzer; Z.Schuldiner
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen